Die beste Zero Waste Deo Creme

Du willst ein gutes, funktionsfähiges Zero Waste Deo selbst machen? Du brauchst ein Rezept, das einfach ist und schnell geht? Du hast schon so viel ausprobiert und suchst nach dem perfekten Rezept? Dann kommt jetzt genau das Richtige für Dich!

Die Sache mit dem Deo. Braucht man es oder nicht? Unsere Gesellschaft hat sich schon so daran gewöhnt, dass man auch unter den Achseln nach allem Möglichen duften kann, dass es manch Eine*r abstoßend findet, wenn man sagt, dass man kein Deo verwendet. Wobei auch das absolut in Ordnung ist. Ich selbst verwende es auch nicht täglich.

Die Frage ist: Wieso benutzen wir überhaupt Deo?

Schweiß ist mit unter das Natürlichste der Welt und doch haben wir solche Probleme damit. Unser Körper schwitzt, um uns abzukühlen, damit wir nicht überhitzen. Und an sich ist es ja auch gar nicht der Schweiß, der uns duften lässt, sondern die Bakterien, die damit in Verbindung kommen. Beides in Kombination bildet die Säuren, welche uns die Nase rümpfen lassen. Und natürlich gibt es an Stellen wie unter den Armen davon mehr als genug.

Herkömmliche Deos sind leider oft gefüllt mit Stoffen, die unsere Poren verstopfen (z.B. Aluminium) um damit die Schweißbildung zu verhindern (was überhaupt nicht gesund ist, denn unser Körper muss schwitzen können) oder aber Parfüme, die einfach alles überdecken. Meist sorgt die Mischung aus Parfüm und Schweißgeruch am Ende aber für eine noch schlechter riechende Mischung. Nicht zuletzt sind meist auch viele Inhaltsstoffe enthalten, die man sich eigentlich besser nicht auf die Haut sprühen oder schmieren sollte, da der Körper diese Stoffe aufnimmt und sie dort unter Umständen Schaden anrichten können.

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Was sollte ein Deo also können und wie mache ich es selbst?

Wenn wir oben Genanntes berücksichtigen reicht es also eigentlich, wenn wir etwas haben, dass die Gerüche bindet, antibakteriell wirkt und uns vielleicht noch vor Schweißflecken schützt.

Wie gut, dass es dafür eine ganz einfache, unverpackte und natürliche Lösung gibt.
Ich selbst habe schon sehr viele verschiedene Varianten an selbst gemachtem Deo ausprobiert, eine Sammlung der anderen Alternativen gibt’s bald hier auf dem Blog.

Allerdings ist das folgende Rezept seit 2018 mein absoluter Favorit. Es wirkt lange, ist leicht zuzubereiten, benötigt wenig Zutaten und ist absolut wirkungsvoll. Und noch dazu ist es sehr ergiebig.

Zero Waste Deo

Was du brauchst

  • 2 Esslöffel Sheabutter*
  • 2 Teelöffel Natron
  • 1 Teelöffel Kokosöl*
  • ½ Teelöffel Speisestärke
  • etwa 5 Tropfen ätherisches Öl nach Wunsch
  • ein kleines Schraubglas

Was wirkt wie

Damit Du auch weißt, warum ich welche Zutaten verwende, hier eine kurze Erklärung zu den einzelnen Bestandteilen des Zero Waste Deos:

Die Sheabutter sorgt durch ihre Konstistenz dafür, dass das Deo den ganzen Tag auf der Haut bleibt. Außerdem ist es reich an Vitaminen und Mineralstoffen, die Deine Haut pflegen und gut versorgen. Deswegen verwende ich Sheabutter auch für meinen Lippenbalsam und die Bodylotion, die übrigens auch als Handcreme verwendet werden kann.

Das Natron wirkt geruchsneutralisierend und die Speisestärke bindet die Feuchtigkeit, in diesem Fall den Schweiß.

Das Kokosöl wirkt antibakteriell und entzündungshemmend, was vor allem bei rasierter Haut sehr hilfreich und pflegend ist.

Und zuletzt bringt das ätherische Öl nicht nur einen guten, dezenten und natürlichen Duft in das Deo, sondern sorgt je nach Sorte zusätzlich für eine antibakterielle Wirkung. Ich persönlich nutze Lemongrass, da ich den frischen Duft so gerne mag. Prüfe am besten vorher, ob du gegen das Öl allergisch bist, um unangenehme Hautreizungen zu vermeiden.

Da es keine vergleichbaren Zutaten aus der Region gibt, achte ich bei den Produkten darauf, dass sie in Bioqualität sind und Fair Trade hergestellt wurden. Der Unverpacktverband bringt inzwischen selbst Produkte auf den Markt und achtet dabei auf die selben Kriterien. Zudem sind die Zutaten dort in Pfandgläsern abgefüllt und können so wieder zurückgegeben und weiterverwendet werden, was ich ganz großartig finde!

Zero Waste Deo

Wie du vorgehst

Nichts ist einfacher, als sich seine Zero Waste Deo Creme selbst herzustellen.
Du nimmst dir alle Zutaten und verrührst sie in einer Schüssel oder direkt im Glas und schon ist dein Deo fertig.

Noch ein kurzer Erfahrungswert:

Falls du keine Sheabutter in deiner Nähe findest oder sie nicht verwenden möchtest, kannst Du dein Deo auch nur mit Kokosöl herstellen. Meine Erfahrung hat allerdings gezeigt, dass durch den niedrigen Schmelzpunkt von Kokosöl (etwa 25°) das Deo schneller seine Wirkung verliert, da die Inhaltsstoffe nicht so gut und so lange auf der Haut haften bleiben.

Außerdem kannst Du die Öle auch im Wasserbad schmelzen und das Natron darin auflösen. Bei dieser Vorgehensweise musst Du jedoch beachten, dass Du das Deo während es abkühlt immer mal wieder umrühren musst, damit sich das Natron nicht am Boden absetzt. Mir persönlich ist das zu viel Aufwand und ich komme mit der leichten Körnung des Natron gut zurecht, da die Sheabutter so schön cremig ist, merke ich das gar nicht. Außerdem geht es so viel schneller.

Wenn du noch mehr Pflege in dein Deo geben willst, kannst du noch ein paar Tropfen, etwa ¼ Teelöffel Jojobaöl dazugeben. Je mehr Öl allerdings enthalten ist, umso flüssiger wird das Deo.

Natürlich kannst du je nach Erfahrung und Wirkung das Rezept für Dich anpassen und von dem einen mehr oder dem anderen weniger dazu geben. Ich teile hier einfach das, was für mich am besten funktioniert.

Hast Du schon mal ein Deo selbst gemacht? Oder hast Du vor, mein Rezept auszuprobieren?
Lass es mich in den Kommentaren wissen.

(Anmerkung: Die auf den Fotos zu sehenden Firmen sind unbezahlte Werbung.)