Selbstgemachte Zero Waste Bodylotion
Naturkosmetik selbst herstellen. Was zuerst mal schwierig und kompliziert klingt, ist eigentlich im Nu gemacht und das auch noch mit wenigen Zutaten.
Abgesehen davon ist es ein echter Spartipp. Denn statt dutzende verschiedener Cremes und Produkte zu kaufen, benutzt Du immer wieder die selben Zutaten, und davon nur eine kleine Menge um natürliche, chemiefreie und ergiebige Produkte zu erhalten.
Wenn Du einmal die Basiszutaten Zuhause hast, kannst Du sie immer wieder neu kombinieren oder auch einzeln nutzen, um verschiedenste Produkte herzustellen.
Im heutigen Rezept zeige ich Dir, wie Du Deine selbstgemachte Zero Waste Bodylotion herstellst und alles, was Du dazu wissen musst.
Was Du brauchst
- 100g Sheabutter*
- 50g Kokosöl*
- 10g Kakaobutter*
optional: - 1 Esslöffel Mandelöl*
- 1 Esslöffel Jojobaöl*
- 5 Tropfen ätherisches Öl, z.B. Lavendel* oder Mandarine*
Infos zu den Inhaltsstoffen
Die verschiedenen Öle haben wundervoll pflegende Wirkungen. Sie enthalten viele gute Inhaltsstoffe, wie die Vitamine A und E, welche nicht nur regenerationsfördernd wirken, also die Wundheilung unterstützen, sondern auch für alle Hauttypen geeignet sind.
Sie wirken entzündungshemmend, antibakteriell, straffend und somit Falten vorbeugend, sowie feuchtigkeitsspendend.
Vom Kokosöl gibt es sowohl ein native* (also naturbelassene), sowie eine desodorierte* Variante. Letzterer wurden die Duftstoffe entzogen, sodass der typische Kokosduft entfällt.
Wenn Du denn Duft der Kakaobutter nicht magst oder er Dir zu intensiv ist, kannst Du sie auch weglassen. Die Bodylotion wird dann etwas luftiger, da die Kakaobutter ihr zusätzlich eine festere Konsistenz verleiht. Oder Du verwendest auch hier die desodorierte Variante*.
Was die ätherischen Öle angeht, ist es wichtig, auf jeden Fall darauf zu achten, dass sie für die Körperpflege geeignet sind. Du solltest keinesfalls ätherische Öle zur Raumbeduftung für Deine selbstgemachte Naturkosmetik verwenden, da diese zu allergischen Reaktionen oder Hautreizungen führen können. Zudem sind sie anders verarbeitet und können dadurch Inhaltsstoffe enthalten, die Du nicht unbedingt über die Haut aufnehmen möchtest.
Wie Du vorgehst
- Die festen Zutaten im Wasserbad schmelzen. Ich gebe sie nacheinander hinzu, um sie ihren Schmelzpunkten anzupassen und nicht unnötig zu erhitzen, um ihre Eigenschaften zu bewahren. Zuerst die Kakaobutter, sie ist am festesten und braucht die höchste Temperatur. Wenn sie geschmolzen ist, die Sheabutter zugeben und zum Schluss das Kokosöl.
- Wenn die festen Zutaten geschmolzen sind, die Schale aus dem Wasserbad nehmen und etwas abkühlen lassen.
- Dann die flüssigen Öle hinzugeben und gut verrühren.
- Schale für 1-2 Stunden in den Kühlschrank oder für etwa 15-20 Minuten ins Gefrierfach stellen. Wir wollen erreichen, dass die Masse fest wird, aber nicht hart gefroren, etwa wie Margarine.
- Ist die Creme fest, aus dem Kühlschrank nehmen, in eine Schüssel geben und mit einem Schneebesen oder Rührgerät schaumig schlagen.
- In ein Glas abfüllen, fertig. Die Creme hält sich einige Wochen. Wenn Du Sorge hast, dass sie „ranzig“ werden könnte, kannst Du sie auch im Kühlschrank lagern. Meiner Erfahrung nach ist das aber eigentlich nicht notwendig.
Übrigens:
Die Bodylotion kannst Du auch als Handcreme verwenden. Somit sparst Du wieder ein weiteres Produkt. Ich bin ja ein großer Fan davon, es einfach, unkompliziert und minimalistisch zu halten. Somit ist eine Creme, die für alles gut ist, genau das richtige.
Die selbstgemachte Zero Waste Bodylotion wendest Du am besten nach dem Duschen an. Durch die Feuchtigkeit der noch nassen Haut und die durch die Wärme geöffneten Poren können die Öle am besten in die Haut einziehen und ihre wertvollen Stoffe gut von ihr aufgenommen werden. Natürlich kannst Du auch während des Tages immer wieder nachcremen.
Falls Du Lust hast, noch mehr Deiner Kosmetikprodukte selbst herzustellen, dann probier doch gern auch mal meine Rezepte für Deocreme oder Lippenbalsam aus.
