9 Bücher für das vegan Leben – über Umwelt, Tiere, Ernährung und persönliche Geschichten

Der Titel ist bei diesem Buch Programm. Von Kapitel zu Kapitel klärt die Autorin auf:

Was Tiere können, was Tiere fühlen, was Ethik bedeutet. Warum wir Tiere nicht einsperren dürfen und warum das Tierschutzgesetzt Tiere eigentlich gar nicht schützt. Und die im Alltag immer wiederkehrende Frage: Was wollen Veganer*innen eigentlich und wieso? Diese Fragen beantwortet sie nicht nur informativ und mit Grafiken hinterlegt, sondern auch mit so viel Feingefühl und Liebe zum Tier, dass man beim Lesen sehr mitfühlt, in alle Richtungen.

Einfühlsam, alltagsnah, interessant und persönlich spricht Hilal Sezgin über die Gründe und Hintergründe zu und für eine vegane Lebensweise.

Und woher bekommst Du Dein Protein?
Welcher Nährstoff ist in welchem Lebensmittel enthalten?
Machen Nüsse jetzt dick oder nicht?
Und was ist der Second-Meal-Effekt von Hülsenfrüchten?
Wie sollte ich meine Lebensmittel vor- und zubereiten, um die Nährstoffaufnahme zu optimieren und meine Verdauung zu schonen?

All diese Fragen und noch viel mehr, wie etwa die Kontroversen um Soja, klärt Niko Rittenau in seinem Buch, dass nicht ohne Grund eine 50 seitige Quellenangabe hat.

 „Wir sehen den Verzehr von Fleisch nicht so wie wir Vegetarismus sehen – als eine Wahl, basierend auf einer Reihe von Annahmen über Tiere, unsere Welt und uns selbst. Vielmehr sehen wir es als gegeben und natürlich, so wie die Dinge nun mal sind und immer sein werde. Wir essen Tiere ohne darüber nachzudenken, was wir gerade tun oder warum wir es tun, denn das Glaubenssystem, das dieses Verhalten untermauert, ist unsichtbar. Jenes Glaubenssystem nenne ich Karnismus.“ 
– Dr. Melanie Joy

Dieses Buch hat es mir besonders angetan. Melanie Joy beschreibt darin Mechanismen, die in unseren Köpfen durch generationenlange Prägung entstehen und es uns möglich machen, Verhaltensweisen und Gewohnheiten als selbstverständlich anzunehmen, statt die Hintergründe und Prozesse dahinter ganzheitlich zu betrachten.
Ein lesenswertes Buch für alle, die sich schon mal gefragt haben, warum wir uns nie fragen, warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen.

„Keine tierischen Produkte zum Frühstück und Mittagessen zu konsumieren, spart jährlich 1,3 Tonnen CO². Der globale Durchschnitt liegt bei 4,9 Tonnen pro Jahr. Auf tierische Produkte zum Frühstück und Mittagessen zu verzichten, ist besser als die komplette vegetarische Ernährung.“

Jonathan Safran Foer geht der Frage nach, WAS wir für den Klimaschutz tun können und stellt fest:
Der einfachste Weg, als Otto Normalverbrauchende Einfluss auf das Klimageschehen zu nehmen ist, sein Essverhalten zu ändern. So einfach und gleichzeitig so effektiv.

Das Buch zeigt Fakten und Alternativen auf, kann aber auch Angst machen, da es die Lesenden schonungslos mit der Realität konfrontiert. Was meines Erachtens aber auch dringend notwendig ist, da unsere Situation uns alle etwas angeht und es nicht genügt, dass nur Umweltschützer sich mit den dramatischen Zuständen befassen.

In seinem weltweit erfolgreichen Fachbuch klärt der Arzt und Ernährungswissenschaftler Dr. Michael Greger, ob und wie wir verhindern können, an Volkskrankheiten wie Diabetes, Herzleiden, Bluthochdruck oder Krebs zu erkranken und wie diese durch eine Änderung der Lebens- und Ernährungsweise beeinflussbar sind. Sein „tägliches Dutzend“ (the daily dozen) umfasst alles, was der Körper für ein gesundes Leben braucht und bildet dabei die Basis einer gesunden, vollwertigen pflanzlichen Ernährung.

Die persönliche Geschichte einer Veganerin, wie sie wohl viele Gleichgesinnte miterlebt haben. Von den ersten Recherchen und Diskussionen in Internetforen, der Besuch eines Veganerstammtisches, Teilnahme an aktivistischen Aktionen und emotionale, gedankliche und verbale Auseinandersetzungen mit sich selbst, aber vor allem auch dem näheren und ferneren Umfeld. Sowohl informativ als auch unterhaltsam berichtet die Autorin von ihrer ersten Zeit im veganen Leben.

Egal ob Du selbst umstellen willst und wissen möchtest, wie es anderen dabei ergeht, Du schon längst vegan lebst und Dich an Deine Anfangszeiten zurück erinnern willst oder Dich einfach interessiert, wie sich die Sichtweisen auf verschiedene Dinge verändern, wenn Du Dir mancher Fakten bewusst wirst. Die Frau, die im Lederoberteil startet, wird Dir in diesem Buch alle Einblicke geben.

Animals United schreibt:
„Wenn Tiere so sind wie wir, sind Tierversuche moralisch untragbar. Wenn sie nicht so sind wie wir, sind Tierversuche sinnlos!“

Und Paul McCartney sagte:
„Wenn Schlachthäuser Glaswände hätten, wären alle Menschen Vegetarier.“

Hilal Sezgin bringt den Lesenden ein realistisches Bild des Wortes „artgerecht“ näher, und zeigt, wo und warum wir Menschen zwischen und uns den Tieren Unterschiede machen. Sie lässt dabei weder philosophische Fragen, noch bloße Tatsachen aus, was das Buch mitunter zur schwersten Lektüre in dieser Sammlung macht. Realistisch, schonungslos, ohne Sichtmauern und Verdrängungsmechanismen stellt sie den Wert, den wir „Nutztieren“ zuschreiben, in Frage. Und auch sie kommt an dem immer wiederkehrenden System des Speziesismus nicht vorbei.

Wie und wo kaufe ich als Veganer*in ein? Was sollte ich als Veganer*in unterwegs beachten und wie kann ich mich vorbereiten? Wie erkenne ich nicht-vegane Produkte aus allen Lebensbereichen? Und was sind die grundlegenden Infos, die ich über vegane Ernährung wissen sollte?

Im Vegan Guide gibt es auf all diese Fragen hilfreiche Antworten. Außerdem finden sich darin wissenswerte bis unterhaltsame Top 10 Liste, wie etwa die Top 10 Snacks für unterwegs und wichtige Ernährungsgrundsätze, aber auch die Top 10 leicht schrägen veganen Produkte.

Zum Schluss gibt es noch einen Schwung voll einfacher Rezepte mit und fertig ist der Ratgeber für alle, die ganz frisch in das vegane Leben starten.
Für Einsteiger*innen wirklich sehr empfehlenswert!

Wie hängen Ernährung und Gesundheit zusammen? Wieso entscheiden Gene allein nicht über das Krankheitsrisiko? Welchen Einfluss hat Kuhmilch auf das Diabetesrisiko? Wissenschaftlich fundiert und durch zahlreiche Studien belegt zeigt dieses Fachbuch, wie Ernährung, Lebensweise und Gesundheit (oder Krankheit) zusammenwirken, am Musterbeispiel der China Studie. Es bietet eine wissenschaftliche Begründung für die pflanzenbasierte Ernährung.