Upcycling aus Müll
Heute zeige ich Dir, wie Du Upcycling aus Müll machen kannst. Am Beispiel von drei verschiedenen Projekten. Und zwar so, dass man im Nachhinein gar nicht mehr daran denkt, dass die Sachen eigentlich zu nichts mehr zu gebrauchen gewesen wären.
Die Projekte sind außerdem auch toll mit Kindern umzusetzen, der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Sie sollen nicht unbedingt eine Vorlage sein, sondern eher zum eigenen kreativ werden anregen und zeigen, was möglich ist.
kleine Hintergrundgeschichte
Für Diejenigen, die es nicht wissen: Ich bin gelernte Jugend- und Heimerzieherin und während meiner beruflichen Laufbahn darin habe ich nicht nur eine Weiterbildung zur Kreativpädagogin gemacht, sondern auch ein Studium als Kunsttherapeutin begonnen, welches ich leider aus gesundheitlichen Gründen beenden musste.
Deswegen sind mir meine DIY Projekte und Upcycling Artikel auch besonders wichtig, da ich finde, dass Kreativität überall und jederzeit in unserem Leben einen Platz finden kann und sollte. Sie macht das Leben so viel abwechslungsreicher, individueller und bunter, dass es schade wäre, auf sie zu verzichten.
Vielleicht hast Du Dich, wie ich auch schon gefragt, was es noch für Möglichkeiten gibt, Müll weiterzuverwenden, bevor er zu Müll wird. Also Konservengläser zur Aufbewahrung weiterverwenden. Papier als Mülltüten, zum Verpacken oder als Paketpolsterung. Tüten wieder und wieder benutzen usw.
Deswegen möchte ich Dir heute zeigen, was es für Möglichkeiten gibt, aus Müll noch wirklich kreative Projekte werden zu lassen.
Upcycling aus Müll – Material
Alles, was Du dafür brauchst sind alles mögliche an Müll aus verschiedenen Materialien, die Du gerade zur Verfügung hast. Am bestens noch etwas Kleister, Kleber, Werkzeug, Reste von Bastelmaterialien, Farben und alles, was Dir sonst noch so einfällt, dass man zum kreativen Gestalten verwenden kann.
Der Klassiker – Pappmaché
Wer kennt es nicht aus seiner Kindheit. Klebrige Finger, matschige Zeitung und eine riesen Sauerei auf dem Tisch. Dass Pappmaché auch Erwachsenen noch Spaß macht und sehr meditativ sein kann, wird oft vergessen. Ich bin ohnehin der Meinung, dass wir mehr von dem tun sollten, was uns schon als Kind Freude bereitet hat. Bei mir ist es unter anderem das Mandala malen. Aber ich schweife ab. Zurück zum Projekt.
Ich habe hier aus ein paar Zeitungen und einem Stück übrigen Gitterdraht eine Blattschale gemacht. Was und wie Du Deine Idee umsetzt, kannst Du natürlich ganz frei gestalten, je nachdem, was Du gerade an Müll oder Resten zur Verfügung hast.
Das Prinzip ist klar: Übriges Papier in größere und kleinere Schnipsel reißen, Kleister anrühren, Unterlage in Form bringen und Schicht für Schicht loskleistern. Anschließend etwa einen Tag durchtrocknen lassen und nach Lust und Laune anmalen. Die Schale kannst Du für Obst verwenden (wenn Du noch einen Lack übrig hast, kannst Du sie dann auch immer wieder mit einem feuchten Tuch reinigen, bei wasserlöslicher Farbe würde ich vielleicht eher Nüsse darin lagern, da können keine feuchten Stellen entstehen), oder als Aufbewahrung für Bonbons, Ablageplatz für Kabel, Bastelkleinkram, Stofftaschentücher oder oder.
Nächstes Level – Restmüll als Skulptur
Diesen Pilz habe ich aus einem ganzen Haufen Restmüll zusammengebastelt. Der Boden war ein Teil eines Kinderspielzeugs, der Fuß des Pilzes besteht aus dem Boden einer Plastikflasche und im Schirm ist wieder Gitterdraht verarbeitet. Leider habe ich ihn nicht gut genug gestützt, weswegen er etwas in Schieflage geraten ist, was ich aber nicht schlimm finde.
Kinderleicht – dekorativer Stiftehalter aus Dosen
Aus ein paar Konservendosen und ein wenig Restmaterialien wir hier Washytape, Geschenkband und einer übrigen kleinen Leinwand lässt sich eine schöne Stiftebox machen.
Wichtig ist, die Innenkanten der Dosen vor Beginn zu schleifen oder mit Klebeband oder Heißkleber zu versiegeln, damit es keine scharfen Ecken oder Stellen gibt, an denen mensch sich verletzten kann, falls mal in die Dose gegriffen wird.
Die Dosen und die Leinwand werden nach Wunsch verziert. Wie Du siehst habe ich eine kleine Schwäche für Fliegenpilze, sie finden sich bei mir einfach überall, ob als Upcyclingprojekt, Anhänger, Schmuck, Spardose,… Du kannst Deine Stiftebox natürlich so gestalten, wie sie Dir am besten gefällt. Vergiss dabei aber nicht, dass am Ende nur der obere Teil zu sehen sein wird. Es wäre schade um Dein Bild, wenn es am Ende von den Dosen verdeckt wird.
In die Dosen werden dann mit etwas Abstand in vertikaler Linie zwei Löcher gebohrt. Auch hier bitte wieder darauf achten, die Kanten auf der Innenseite zu versiegeln. Durch die Löcher führst Du dann ein Stück Gartendraht oder auch Schnur, je nachdem, was Du zur Hand hast. Anschließend stellst Du die Dosen und die Leinwand eben auf den Tisch, so wie Du sie positioniert haben möchtest und stichst den Draht durch die Leinwand. Auf der Rückseite kannst Du nun die Enden miteinander verzwirbeln, sodass die Dosen gut an der Leinwand befestigt sind. Etwas Spiel haben sie danach trotzdem noch, also wundere Dich nicht, wenn sie etwas zu den Seiten wackeln, wichtig ist, dass sie aufrecht gut fixiert sind und eben stehen. Alternativ kannst Du die Dosen auch in Stufen oder beliebig auf der Leinwand anbringen, wenn Du die Leinwand beispielsweise über dem Schreibtisch an der Wand aufhängen möchtest. Auch hier sind Deinen Ideen und Deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt.
Jetzt hoffe ich, dass Dich meine Ideen zu Upcycling aus Müll inspirieren konnten und wünsche Dir viel Spaß beim Nachbasteln, kreativ werden, werkeln und Müll verarbeiten.
Wenn Du eine meiner Upcycling Ideen ausprobierst, teile sie doch gerne und verlinke mich auf Instagram, Facebook oder Pinterest darauf. Ich freue mich, wenn ihr meine Rezepte oder DIYs ausprobiert und ich eure Ergebnisse sehen kann.