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Nachhaltiger Mobilfunk – was ist das und wie geht das?

Wie, nachhaltiger Mobilfunk? Das jetzt auch noch? Wie soll das überhaupt gehen? Was lässt sich denn da nachhaltig verändern? Diese und ähnliche Fragen bekomme ich, wenn ich erzähle, dass ich seit einem Jahr grün funke, nachdem mein Zweijahresvertrag endlich mal ausgelaufen war. Was genau daran grün ist, warum das eben doch einen Unterschied macht und warum Du als Verbraucher*in, zumindest bei der Nutzung, gar nichts merkst, erkläre ich in diesem Beitrag. Und wenn Du was merkst, dann nur, dass negative Effekte wie Datenklau und versteckte Kosten ausbleiben. Also, worauf warten wir – jetzt gibt es die volle Ladung Infos! 

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit WeTell entstanden, bei denen ich schon seit dem Start Kundin wäre, wenn ich nicht zwei Wochen, bevor ich von ihnen erfahren hatte, meinen Vertrag verlängert hätte. Deswegen habe ich auch diese Kooperation angefragt, um Dir als Leser*in neben hilfreichen Infos auch zusätzliche Vorteile zu bieten, wenn Du Dich entscheiden möchtest, künftig auch grün zu funken. Aber mehr dazu später. Die Inhalte, Meinungen und Formulierungen in diesem Beitrag stammen zu 100% aus meinem Kopf und meinen Fingern. 

Warum Mobilfunk meistens nicht nachhaltig ist 

Mobilfunk hat einen hohen Ressourcenverbrauch entlang der Wertschöpfungskette, da Mobilfunknetze und Sendeanlagen bereits vorgelagert eine große Menge an Energie verbrauchen. Zudem werden in diesem Bereich, wie in den meisten Sektoren von Industrie und Konsum, nur in den seltensten Fällen erneuerbare Energien genutzt. 

Außerdem werden Kund*innen häufig durch Lockangebote, vermeintliche Vorteile beim Kauf eines Neugerätes und undurchsichtige Verträge dazu genötigt, mehr und länger Ressourcen zu verbrauchen, als eigentlich nötig wäre. Fehlende Transparenz durch die Lenkung des Augenmerks auf Werbeversprechen und Kund*innenfishing ist hier ein wichtiger Punkt. Kommt Dir bekannt vor? Dacht’ ich mir!  

Ein weiterer Aspekt ist das fehlende Umdenken. Durch eine ganzheitliche Betrachtung der Thematik und der damit verbundenen Verantwortung, etwas zu verändern, könnte vieles im Hintergrund positiv umgewandelt werden. Von den Bedingungen beim Abbau der verwendeten Materialien (für die Endgeräte), zum Aufbau der notwendigen Infrastruktur bis hin zur Verwendung erneuerbarer Stromalternativen oder der Investition von Überschüssen in die Energiewende oder nachhaltige Projekte, statt in große Werbekampagnen. Doch leider funktioniert profitorientierte Betriebsführung nicht unbedingt zu Gunsten des Planeten, sondern eher zu Gunsten einiger Geldbeutel. All das zu ändern, hat sich WeTell vorgenommen. 

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Was sieht also nachhaltiger Mobilfunk aus?  

Nachhaltigkeit besteht, wie auch im privaten Bereich, auch bei der Unternehmensführung aus mehreren Kernpunkten. Bei WeTell sieht das folgendermaßen aus:  

Umweltschutz 

Solaranlagen 

WeTell steht schon seit der Unternehmensgründung für konsequent durchdachte, nachhaltige Unternehmensführung. Das beginnt bei einem Unternehmen mit so hohem Strombedarf natürlich mit der Energiegewinnung. Und das ist eine ganze Menge. Wusstest Du, dass die Mobilfunkbranche so viel C02 verbraucht wie der innerdeutsche Flugverkehr (der ja ohnehin auch schon längst mal revolutioniert gehört!). 
Der eigene Energiebedarf (sowohl des Unternehmens als auch der durch die der inzwischen über 15.000 Kund*innen entstehende) wird daher vollständig mit Sonnenstrom kompensiert. Das ist möglich, da WeTell einen nicht unerheblichen Teil (mehr dazu später) ihres finanziellen Einsatzes in Klimaschutz, und vor allem eben in den Bau von Solaranlagen, investiert. Das sorgt nicht nur für ökologisches Funken, sondern treibt auch die gesamte Energiewende voran. 

Klimapositiv 

Aber das reicht WeTell natürlich nicht. Sie sind klimapositiv! Das bedeutet, dass ihr Unternehmen und somit auch durch die Nutzung jedes*r Kund*in dem Klima etwas Gutes tut, statt ihm zu schaden. Das ist möglich, weil sie in die Produktion von Pflanzenkohle investieren. Diese dient nicht nur als Bodenverbesserer, was Biodiversität fördert und den Anbau ökologischer macht, sondern sorgt schon in der Herstellung dafür, dass weniger CO2 entsteht. 

Betriebsführung 

Ob gesellschaftspolitisches Engagement wie die Teilnahme an Klimademonstrationen, Geschäftsreisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln, klimaneutraler Mailversand, Wahl nachhaltiger Geschäftspartner*innen oder Unterstützung derer bei einer nachhaltigen Umgestaltung, upgecycelte oder zertifizierte Büromöbel u.v.m. tragen dazu bei, dass bei WeTell Nachhaltigkeit von Anfang bis Ende gedacht wird. Für dieses Unternehmertum erhielten die drei Gründer*innen auch 2021 den Georg-Salvamoser Umweltpreis

Umweltschutz bei nachhaltigem Mobilfunk viele kleine dinge

Fairness 

Neben den Umweltaspekten stehen bei WeTell aber auch noch ethisch-moralische Aspekte ganz oben auf der Werteliste. Angefangen bei der Offenlegung aller Kosten für die Kund*innen ohne verstecke Kosten bis hin zu den fairen Löhnen für alle Mitarbeitende. Ich finde aber vor allem auch den Gemeinwohlgedanken und die Möglichkeit, dass sich Kund*innen gegenseitig unterstützen, besonders erwähnenswert. 

Fairstärker 

WeTell bietet Kund*innen die Möglichkeit, finanziell die Tarife anderer Kund*innen zu unterstützen, also als “Fairstärker” wirksam zu sein. Oder, andersrum, dieses Unterstützungsangebot ohne Gegenleistung in Anspruch nehmen zu können. Das bedeutet, dass sie auch Personen mit geringeren Einkommen die Möglichkeit geben möchten, ihr Angebot zu nutzen und damit nachhaltiger Mobilfunk für alle verfügbar wird. Dabei kann selbst entschieden werden, wie hoch jeweils der Bedarf oder Support sein soll. 

Gemeinwohl-Ökonomie bilanziert 

“Die Vision der GWÖ ist, den Erfolg von Unternehmen an ethischem Handeln zu messen und nicht mehr an Gewinnsteigerungen. Werte wie Menschenwürde, Solidarität oder ökologische Nachhaltigkeit sollen feste Größen in der globalen Wirtschaft werden. Zentrales Instrument ist dabei die Gemeinwohl-Bilanz. Mit dieser Bilanz können Unternehmen und Institutionen, aber auch Gemeinden und Privatpersonen messen, wie gemeinwohlorientiert sie wirtschaften und handeln. Mit Fokus auf ethischen Werten ist die GWÖ Bilanzierung ein Gegenentwurf zu konventionellen Handelsbilanzen, die ausschließlich ökonomische Wertekategorien berücksichtigen.” – Zitat von der WeTell Website 

In der Bilanzierung von 2020 hat WeTell 470 von 1000 Punkten erreicht. Dabei gelten aber bereits alle Unternehmen mit einer Bilanz höher als 300 als vorbildlich.  
Hier findest Du den gesamten GWÖ Bericht von WeTell.

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Purpose Unternehmen 

Beim Purpose Unternehmen geht es darum, dass das Unternehmen auch in Zukunft den Werten und Zwecken treu bleibt und diese weiterverfolgt, auf und wegen denen es gegründet wurde. Das bedeutet, es wird in das Verantwortungseigentum überführt. Entscheidungsträger*innen sind ausschließlich Mitwirkende und eine Abführung von Kapital zur eigenen Profitmaximierung wird unterbunden. Überschüsse werden in das Unternehmen reinvestiert. Um all das sicherzustellen, beaufsichtigt die Purpose Stiftung, der nun auch 1% der Anteile von WeTell gehört, dass die Richtlinien auch eingehalten werden. Mit diesem Werteversprechen wird die Glaubwürdigkeit angehöriger Unternehmen, zusätzlich zu Transparenz, Bilanzierungen und anderen Einsätzen, zusätzlich erhöht. Über Transparenz hatte ich ja noch gar nicht ausführlich gesprochen, dann kommt das jetzt: 

Transparenz 

Preistransparenz 

WeTell legt alle Investitionen offen. Wie bereits eben erwähnt liegt es ihnen fern, sich durch das Unternehmen zu bereichern, sie wollen mit ihrer Idee und ihrer Arbeit auf vielen Ebenen Gutes tun. Und da sie nichts zu verbergen haben, zeigen sie auch ganz offen und transparent, wofür im Unternehmen wie viel Geld eingesetzt wird. So fließen mehr als die Hälfte der Kosten in die Nutzung und die technische Anbindung des Mobilfunks, 18% in die Unternehmensführung, 12% unter anderem in faire Löhne, 9,5% in den Klimaschutz und 4,5% in Datenschutz. 

Datenschutz 

Wenn wir schon dabei sind… So viel wie möglich, so wenig wie nötig lautet das Motto. Manche Daten müssen aus gesetzlichen Gründen oder zur Rechnungsstellung eine bestimmte Zeit lang gespeichert werden. Aber eben auch nicht länger. Andere Daten oder deren Verknüpfung, wie Nutzungsdaten und Stammdaten zur Ermittlung des Nutzerverhaltens, müssen weder gespeichert noch weitergegeben werden. Leider machen sich viele Unternehmen diese Daten zu Nutze und verkaufen sie zu Werbezwecke an Dritte, um daraus weiteren Profit zu schlagen. 

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Weitere Vorteile 

Entgegen den allermeisten Mobilfunkanbietern sind die Verträge bei WeTell monatlich kündbar. Du schließt hier also keine mittelfristige Mobilfunkehe auf zwei oder mehrere Jahre ab, sondern kannst ganz einfach wieder kündigen, falls Du Dich umentscheidest. Oder auch einfach und unkompliziert Deinen Tarif upgraden. Mehr zu den Tarifangeboten findest Du hier.

Dein Vorteil 

Wenn Dich die Philosophie von WeTell genauso überzeugt wie mich und Du auch ein Teil des gesellschaftlich nachhaltigen Umdenkens sein willst, kannst Du bei WeTell mit dem Code vielekleinedinge” einen Bonus bekommen. Dabei steht Dir frei, ob Du Dich dafür entscheidest, einen 25€ Rabatt auf Deine erste Rechnung zu bekommen oder ob WeTell 40€ in Solarmodule investiert – in Deinem Auftrag!


Übrigens:
Du kannst, auch wenn Dein laufender Vertrag noch einige Monate gilt, schon jetzt den Wechsel buchen und vorbereiten und alles in die Wege leiten lassen. Häufig passiert ja genau das, das die Frist “verschwitzt” wird und dann der alte Vertrag doch nochmal eine Laufzeit lang weiterläuft. Ich habe das auch so gemacht. Schon über ein halbes Jahr im Voraus habe ich meinen neuen Vertrag angemeldet (WeTell übernimmt den Kündigungsservice beim alten Anbieter). Dank zuverlässigen Nachrichten per SMS und Mail (Du kannst selbstverständlich wählen, wie Du benachrichtigt werden willst), wurde ich immer auf dem Laufenden gehalten. Nummermitnahmeservice, Aktivierung der neuen Verträge und Tarife, Zusendung der neuen SIM Karten usw., lief alles automatisch und wurde von WeTell für mich erledigt.  

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Was Du noch tun kannst, um nachhaltig zu funken 

Nutze Dein Handy solange es geht 

Bei vielen Mobilfunkanbietern bekommt mensch mit jeder Tarifveränderung und Vertragsverlängerung ein neues Gerät angeboten. Das ist nicht nur teuer (denn auch trotz versprochener Sonderkonditionen bezahlst Du am Ende den Preis für das Gerät, nur eben in Form von höheren Monatsraten), sondern auch wirklich unnötig, denn die Geräte halten weit länger als die zwei Jahre, bis die Garantie abgelaufen ist (oder Du ein neues unter die Nase gehalten bekommst, dass Du unbedingt kaufen sollst). Die Nutzungsdauer so lange wie möglich zu halten, egal bei welchem Produkt, ist noch immer der nachhaltigste Weg. Denn alles, was neu gekauft wird, muss extra produziert werden und kurbelt den Markt und die Industrie weiter an, wo doch schon so viel mehr als genug Ausführungen von so wirklich allem existieren. 

Kaufe Dein Handy nach Möglichkeit gebraucht

Wenn Dein Handy dann aber doch mal den Geist aufgibt, greife am besten zu einem Gerät aus zweiter Hand. Denn gerade weil laufend so viele neue Modelle auf den Markt kommen, sind die gebrauchten Geräte häufig nicht weniger gut als die neuen. Viele Infos zur Elektroschrottproblematik und seriösen Anbietern, wie beispielsweise asgoodasnew oder AfB Green and Social IT, die auch generalüberholte Mobilgeräte, Laptops und mehr anbieten, findest Du in meinem Themenartikel zu Second Hand. Ich selbst habe mein gesamtes Büro, von der Tastatur, Maus, über die Bildschirme, den dazugehörigen Ständer, Handy und Laptop, sogar die Dockingstation, alles gebraucht gekauft und bin sehr zufrieden damit.

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Dann freue ich mich, wenn du meine Arbeit unterstützt.

Achte auf die Verarbeitung 

Sind die Teile alle miteinander verklebt und es gibt keine Chance, das Gerät unkompliziert und kostengünstig (oder sogar selbst) zu reparieren? Dann greife vielleicht besser zu einem Modell, das das kann (vor allem beim Akku!). 

Verlängere die Nutzungsdauer 

Eine Panzerglasfolie und ein Bumperschutz für Dein Handy kosten einmalig etwas Geld, sorgen aber dafür, dass Dein Handy vor der allseits gefürchteten “Spiderman-App”, aber auch vor Sturzschäden geschützt ist. Und ich spreche da aus Erfahrung, dass so etwas die Haltbarkeit Deines Gerätes um ein Vielfaches verlängern kann, auch wenn das Handy schon 50 Mal runtergefallen ist. 

Fachgerechte Entsorgung 

Handys sind voll mit wertvollen Rohstoffen und Edelmetalle. Deshalb gehören sie nicht in den Mülleimer, um die Materialien dem Wertstoffkreislauf zurückzuführen. In vielen Geschäften gibt es inzwischen Sammelboxen für alte Mobilfunkgeräte, damit sie fachgerecht zerlegt, recycelt und entsorgt werden können. Ansonsten sind Recyclinghöfe und Elektronikfachgeschäfte hier auch die richtige Anlaufstelle. Vorher die Daten vollständig löschen nicht vergessen! 

Energie sparen 

So offensichtlich und doch so effektiv, deswegen auch hier kurz zu erwähnen. Das Handy muss nicht die ganze Nacht am Ladegerät hängen oder eingeschalten sein. Ausschalten, Flugmodus und nach ausreichend Ladezeit wieder abstecken und das Kabel aus der Steckdose ziehen, spart eine Menge Energie. Und vielleicht mal prüfen, welche stromintensiven Apps im Hintergrund laufen, welche Anwendungen nicht mehr gebraucht werden oder wie die Einstellungen auf Energiesparmodus optimiert werden können (Licht, Vibration, Updates,…).

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So, genug Infos für heute. Konntest Du etwas für Dich mitnehmen? Hast Du Neues erfahren oder findest Du, dass dieser Artikel auch für andere lesenswert ist? Dann teile ihn gern auf Social Media oder in Deinem Umfeld, damit auch andere mehr Bewusstsein für Nachhaltigkeit im Alltag entwickeln können, auch über die Gemüsebeutel, die Second Hand Klamotten und das regionale Gemüse hinaus.  
Und wenn Du weitere Themenwünsche für Artikel hast oder Fragen zum nachhaltigen Leben, schreib gerne einen Kommentar unter diesen Artikel oder schick mir eine Mail.  

Quellen

Informationen über WeTell – https://www.wetell.de/vielekleinedinge/
Tipps zur nachhaltigen Mobilfunknutzung – https://www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/digitale-welt/mobilfunk-und-festnetz/nachhaltige-nutzung-von-handys-und-smartphones-11538
Warum Mobilfunk meistens nicht nachhaltig ist – https://www.oedp.de/fileadmin/user_upload/bundesverband/partei/BAKs/Mobilfunk/2022-02-14_Mobilfunk_Ressourcen_wk.pdf
Noch mehr Infos zum Recycling vom Altmetall in Mobilfunkgeräten – https://www.informationszentrum-mobilfunk.de/sites/default/files/medien/IZMF_Factsheet_Verwertung.pdf
Bilder und Grafiken: bereitgestellt von WeTell